18. Auflage auf dem Gut Münchhoff in Derenburg
Familiär und karitativ: Hofmarkt lockt viele Weihnachtsfreunde an
Von Uljana Klein
Trotz des Regenwetters herrschte Hochkonjunktur auf dem Weihnachtsmarkt der Familie Münchhoff in Derenburg. | Foto: Uljana Klein Trotz des Regenwetters herrschte Hochkonjunktur auf dem Weihnachtsmarkt der Familie Münchhoff in Derenburg. | Foto: Uljana Klein
Zum 18. Mal hat Beate Münchhoff auf ihrem Gutshof in Derenburg einen Weihnachtsmarkt organisiert. Trotz des Regenwetters besuchten viele Menschen den individuellen Basar, der zu einer festen Institution in der Vorweihnachtszeit geworden ist.
Derenburg l "Dieser Weihnachtsmarkt soll besinnlicher sein, kommerzielle Dinge mögen wir nicht. Der Schwerpunkt bei den Angeboten liegt auf dem Kunsthandwerk", erläuterte Beate Münchhoff. Die Derenburgerin organisiert bereits seit 18 Jahren auf ihrem Hof an der Promenade einen Adventsmarkt, unterstützt wird sie dabei von ihrem Gatten Klaus und vielen ehrenamtlichen Helfern. Beispielsweise hatte der Silstedter Marcel Gregoraschuk seine 4,21 Meter hohe Pyramide zur Verfügung gestellt. Das große weihnachtliche Lichter- und Figurengestell auf der Mitte des Hofes von Familie Münchhoff zog die Blicke auf sich. "Wir haben mit zwei Leuten fünfeinhalb Stunden für den Aufbau benötigt", berichtete Gregoraschuk sichtlich stolz.
Paula Jahn (10) und Lydia Hinz (11) hatten am Stand der "Hörnerbiene" viel Freude am Filzen . | Foto: Uljana Klein
Auch in diesem Jahr stand der gute Zweck im Mittelpunkt des vorweihnachtlichen Treibens. Ein Großteil der Marktstände hatte einen karitativen Hintergrund. Neben dem Teutloff-Sozialwerk Wernigerode boten beispielsweise auch das Wernigeröder Haus der Diakonie "Zum guten Hirten", die Fördervereine der Marianne-Buggenhagen-Schule Darlingerode und der Liv-Ullmann-Schule Wernigerode Selbstgebasteltes zum Verkauf an. "Mit den Einnahmen unterstützt unser Förderverein Projekte wie das heilpädagogische Reiten", erklärte Förderschullehrerin Anja Witte von der Liv-Ullmann-Schule. Ähnliches berichtete Lehrer Wolfgang Bothe von der Marianne-Buggenhagen-Schule. "Wir sammeln für unsere Kinder", betonte der Pädagoge.
Uta Mena König von der katholischen Kirchengemeinde Wernigerode las den Kindern auf dem Derenburger Weihnachtsmarkt der Familie Münchhoff die Weihnachtsgeschichte vor. | Foto: Uljana Klein Uta Mena König von der katholischen Kirchengemeinde Wernigerode las den Kindern auf dem Derenburger Weihnachtsmarkt der Familie Münchhoff die Weihnachtsgeschichte vor. | Foto: Uljana Klein
Aber auch die einzigartige Stimmung unter den Standbetreuern lockt alljährlich Dutzende Anbieter nach Derenburg. "Ich fahre seit Jahren hierher, der Markt ist sehr schön - auch weil es so familiär ist", sagte Lebkuchen-Konditorin Susanne Bornträger aus Braunschweig.
Viele Höhepunkte gab es auf dem Weihnachtsmarkt. Vor allem zahlreiche musikalische Darbietungen etwa vom Kindergarten Derenburg, dem Chor des Wernige-röder Gymnasiums Stadtfeld, den Blechbläsern der Blankenburger Kreismusikschule und des Derenburger Kirchenchores sorgten für Abwechslung.
"Ich fahre seit Jahren hierher. Der Markt ist sehr schön."
Susanne Bornträger, Lebkuchenbäcker
Besucherin Dana Geiling aus Wernigerode: "Es ist schön hier, ich bin zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt. Mein Kind sang im Stadtfeld-Chor mit." Und die jungen Derenburgerinnen Paula Jahn (10) und Lydia Hinz (11) hatten sichtlich Freude am Filzen. "Da gibt es Kinder, die kenne ich schon, weil sie immer wieder dabei sind", freute sich Uta Schiffer vom Blankenburger Woll-Lädchen "Hörnerbiene". Besucherin Erna Harch aus Blankenburg zeigte sich insgesamt begeistert von den Adventsmärkten der Region. "Ich gehe zu fast jedem Weihnachtsmarkt und finde kreative Sachen immer interessant."
Gemütlich ging es auf dem Strohlager für die Kleinsten zu. Flankiert von den Krippenfiguren konnten die Kinder eine beschauliche Auszeit nehmen. Mena König von der katholischen Kirchengemeinde Wernigerode las aus der Weihnachtsgeschichte vor. "Das war schön, vor allem als wir im Stroh gesessen haben", sagte eine sichtlich zufriedene Angelina Borowski (7).
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