Presseartikel 2013

Produktion und F￶rderung | 08.02.2013

Fünf Fragen an ... - Klaus Münchhoff

In unserer Serie "Fünf Fragen an..." stellen wir Ihnen interessante Persönlichkeiten vor. Heute: Klaus Münchhoff, Landwirt, Precision Farming-Pionier und Zugpferd derselben Community sowie FNL-"LandRat".

Klaus Münchhoff ist 60 Jahre alt und bewirtschaftet als Wiedereinrichter den elterlichen Betrieb mit damals 450 Hektar (ha) in Derenburg im Landkreis Harz seit 1991. Der Betrieb wurde kontinuierlich vergrößert und umfasst heute 950 ha Ackerbau und 100 ha Wald, Grünland und sonstige Flächen.

 

Klaus Münchhoff leitet Gut Derenburg von der täglichen Arbeitseinteilung über den Ein- und Verkauf bis hin zur strategischen Ausrichtung für die Zukunft. Dazu gehören unter anderem eine Direktvermarktung sowie die intensive Öffentlichkeitsarbeit unter anderem als "LandRat" für die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft, FNL.

Sie sind sehr vielseitig interessiert: der landwirtschaftliche Betrieb mit Pflanzenbau, Tierhaltung, Versuchswesen, Forstwirtschaft, die Jagd, die Pflege der eigenen Homepage. Was macht Ihnen am meisten Spaß, womit verdienen Sie Ihr Geld und wo hängt Ihr Herzblut dran?

Am meisten Spaß macht mir das Versuchswesen im Pflanzenbau und zur Entspannung der vielfältigen haupt- und nebenamtlichen Tätigkeiten und um mal in Ruhe nachdenken zu können, die Jagd.

Sie bieten auch Betriebsleiterseminare an. Was müssen zukünftige Betriebsleiter denn (noch mehr als früher) können?

Betriebsleiter müssen heute nach meiner Überzeugung nicht nur gute Pflanzenbauer sein, sondern sie müssen auch einen Draht dafür haben, sich fortlaufend weiterzubilden, die Märkte im Auge zu haben und schnell Entscheidungen treffen können.

Wie gefällt Ihnen die Arbeit als FNL- "LandRat"?

Das ist eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit - für die Branche gewissermaßen an einigen Stellen ziemlich weit vorn zu stehen - aber dann auch im Kollegenkreis sich auszutauschen und von den Kollegen, die Milch produzieren oder Schweine mästen, viel zu lernen, macht viel Spaß. Es sind sehr nette "LandRats"-Kollegen.

Bitte den Satz vollenden: "Landwirtschaft heute ist..."

...für mich ein ebenso professioneller Job wie in der Spitzenindustrie.

Was machen Klaus Münchhoff und seine Familie, wenn sie mal Urlaub haben?

Wir haben häufiger mal Winterurlaub im Schnee mit den Kindern gemacht (die Winterferien in Sachsen-Anhalt sind ideal), da während der Sommerferien zu großen Teilen ja die Ernte ansteht und dann die gesamte Familie für das Mitarbeiterteam da sein muss.

 

Angelika Sontheimer/Freie Agrarjournalistin

 

18. Auflage auf dem Gut Münchhoff in Derenburg

Familiär und karitativ: Hofmarkt lockt viele Weihnachtsfreunde an

Von Uljana Klein

Trotz des Regenwetters herrschte Hochkonjunktur auf dem Weihnachtsmarkt der Familie Münchhoff in Derenburg. | Foto: Uljana Klein Trotz des Regenwetters herrschte Hochkonjunktur auf dem Weihnachtsmarkt der Familie Münchhoff in Derenburg. | Foto: Uljana Klein

Zum 18. Mal hat Beate Münchhoff auf ihrem Gutshof in Derenburg einen Weihnachtsmarkt organisiert. Trotz des Regenwetters besuchten viele Menschen den individuellen Basar, der zu einer festen Institution in der Vorweihnachtszeit geworden ist.

Derenburg l "Dieser Weihnachtsmarkt soll besinnlicher sein, kommerzielle Dinge mögen wir nicht. Der Schwerpunkt bei den Angeboten liegt auf dem Kunsthandwerk", erläuterte Beate Münchhoff. Die Derenburgerin organisiert bereits seit 18 Jahren auf ihrem Hof an der Promenade einen Adventsmarkt, unterstützt wird sie dabei von ihrem Gatten Klaus und vielen ehrenamtlichen Helfern. Beispielsweise hatte der Silstedter Marcel Gregoraschuk seine 4,21 Meter hohe Pyramide zur Verfügung gestellt. Das große weihnachtliche Lichter- und Figurengestell auf der Mitte des Hofes von Familie Münchhoff zog die Blicke auf sich. "Wir haben mit zwei Leuten fünfeinhalb Stunden für den Aufbau benötigt", berichtete Gregoraschuk sichtlich stolz.

Paula Jahn (10) und Lydia Hinz (11) hatten am Stand der "Hörnerbiene" viel Freude am Filzen . | Foto: Uljana Klein

Auch in diesem Jahr stand der gute Zweck im Mittelpunkt des vorweihnachtlichen Treibens. Ein Großteil der Marktstände hatte einen karitativen Hintergrund. Neben dem Teutloff-Sozialwerk Wernigerode boten beispielsweise auch das Wernigeröder Haus der Diakonie "Zum guten Hirten", die Fördervereine der Marianne-Buggenhagen-Schule Darlingerode und der Liv-Ullmann-Schule Wernigerode Selbstgebasteltes zum Verkauf an. "Mit den Einnahmen unterstützt unser Förderverein Projekte wie das heilpädagogische Reiten", erklärte Förderschullehrerin Anja Witte von der Liv-Ullmann-Schule. Ähnliches berichtete Lehrer Wolfgang Bothe von der Marianne-Buggenhagen-Schule. "Wir sammeln für unsere Kinder", betonte der Pädagoge.

Uta Mena König von der katholischen Kirchengemeinde Wernigerode las den Kindern auf dem Derenburger Weihnachtsmarkt der Familie Münchhoff die Weihnachtsgeschichte vor. | Foto: Uljana Klein Uta Mena König von der katholischen Kirchengemeinde Wernigerode las den Kindern auf dem Derenburger Weihnachtsmarkt der Familie Münchhoff die Weihnachtsgeschichte vor. | Foto: Uljana Klein

Aber auch die einzigartige Stimmung unter den Standbetreuern lockt alljährlich Dutzende Anbieter nach Derenburg. "Ich fahre seit Jahren hierher, der Markt ist sehr schön - auch weil es so familiär ist", sagte Lebkuchen-Konditorin Susanne Bornträger aus Braunschweig.

Viele Höhepunkte gab es auf dem Weihnachtsmarkt. Vor allem zahlreiche musikalische Darbietungen etwa vom Kindergarten Derenburg, dem Chor des Wernige-röder Gymnasiums Stadtfeld, den Blechbläsern der Blankenburger Kreismusikschule und des Derenburger Kirchenchores sorgten für Abwechslung.

"Ich fahre seit Jahren hierher. Der Markt ist sehr schön."

Susanne Bornträger, Lebkuchenbäcker

Besucherin Dana Geiling aus Wernigerode: "Es ist schön hier, ich bin zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt. Mein Kind sang im Stadtfeld-Chor mit." Und die jungen Derenburgerinnen Paula Jahn (10) und Lydia Hinz (11) hatten sichtlich Freude am Filzen. "Da gibt es Kinder, die kenne ich schon, weil sie immer wieder dabei sind", freute sich Uta Schiffer vom Blankenburger Woll-Lädchen "Hörnerbiene". Besucherin Erna Harch aus Blankenburg zeigte sich insgesamt begeistert von den Adventsmärkten der Region. "Ich gehe zu fast jedem Weihnachtsmarkt und finde kreative Sachen immer interessant."

Gemütlich ging es auf dem Strohlager für die Kleinsten zu. Flankiert von den Krippenfiguren konnten die Kinder eine beschauliche Auszeit nehmen. Mena König von der katholischen Kirchengemeinde Wernigerode las aus der Weihnachtsgeschichte vor. "Das war schön, vor allem als wir im Stroh gesessen haben", sagte eine sichtlich zufriedene Angelina Borowski (7).

 

aus:Volksstimme v. 2.12.2013

Wernigeröder Zeitung 19.122013_klein

aus:Wernigeröder Zeitung v. 19.12.2013

Aktuelle Informationen für die Landwirtschaft:

11.12.2013 12:00

Weitere Betriebe mit dem DLG-Nachhaltigkeitszertifikat ausgezeichnet

(DLG). Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat kürzlich weitere Betriebe mit ihrem Nachhaltigkeitszertifikat ausgezeichnet. DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer überreichte die Urkunden auf der Agritechnica 2013 in Hannover. Dabei handelt es sich um sechs Betriebe, die sich zum ersten Mal und um zwei Betriebe, die sich bereits zum zweiten Mal dem Zertifizierungssystem gestellt haben. Die Betriebe haben die Analyse der Methode 2 des DLG-Nachhaltigkeitsstandards durchlaufen. Bei der Methode 2 werden die ökologischen Indikatoren anhand der Bewirtschaftungsdaten der letzten drei Bewirtschaftungsjahre auf Schlagebene ermittelt. Der Durchschnitt der einzelnen Ergebnisse der ökologischen Indikatoren muss die Nachhaltigkeitsschwelle erreichen, damit das Zertifikat verliehen werden kann. Außerdem müssen die Selbsterklärungen für Ökonomie und Soziales unterschrieben sein, mit denen der Betriebsleiter erklärt, dass er die Inhalte der sozialen Indikatoren in der Personalführung umsetzt und die ökonomischen Indikatoren bei der Betriebsführung berücksichtigt.

Rezertifzierung:

  • Klaus Münchhoff, Gut Derenburg (Sachsen-Anhalt)
    Das Gut Derenburg liegt im nordöstlichen Teil des Harzvorlandes in der gleichnamigen Ortschaft Derenburg. Es sind 950 ha in der Bewirtschaftung mit einem hohen Getreideanteil, weiterhin ist Raps im Anbau. Die beste Bewertung erhält der Betrieb von Herrn Klaus Münchhoff bei den Treibhausgasen und bei der Energieintensität.
  • Mit dem DLG-Nachhaltigkeitsstandard steht ein Zertifizierungssystem mit einer einheitlichen Methode für die Bewertung von Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zur Verfügung. Das Zertifikat ist gültig für die Erzeugung von Nahrungs- und Energiepflanzen ebenso wie für konventionell und ökologisch wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe. Optimierungspotenziale werden für jeden Einzelindikator, zwischen den Indikatoren untereinander und für die Produktion insgesamt sichtbar. Die Landwirte erhalten damit ein vorzügliches Instrument für die eigene Betriebsanalyse sowie zur Kommunikation innerhalb der Wertschöpfungskette und nach außen.

(Auszug aus Pressemitteilung der DLG vom 11.12.2013)