Winterweizen

Den Anbau des Winterweizens von der Aussaat bis zur Ernte können Sie hier mitverfolgen.

kleine Pflanzen

Winterweizen wird im Herbst ab Mitte September mit ungefähr 200 bis 350  Körnern pro m² (100–220 kg/ha) ausgesät, wenn die Keimruhe des Saatguts überwunden ist. Bei der Saat in das herbstliche Saatbett ist zu beachten, dass Weizen ein Dunkelkeimer ist. Bei feuchtwarmem Boden keimen die Samenkörner schnell und führen in 15–20 Tagen zum Feldaufgang. Die kleinen Pflanzen bilden Nebensprossen (Bestockung) aus und überwintern. Wie alle Wintergetreidearten benötigt auch Winterweizen zum Abbau der Schosshemmung eine Vernalisation durch Frosttemperaturen. Die Hauptbestockung findet erst im Frühjahr statt und ist stark von Sorte und Pflegemaßnahmen abhängig. Bei später Aussaat, die meistens mit niedrigen Bodentemperaturen verbunden ist, verläuft die Keimung langsamer. Winterweizen ist spätsaatverträglich; die Aussaat ist bis Dezember möglich, führt dann aber zu unteroptimalen Ernteerträgen. Obwohl Weizen (sortenabhängig) bis ca. −-20 °C frostresistent ist, bevorzugt er insgesamt ein gemäßigtes Klima.

Weizen Saatgut

Winterweizensaatgut - gebeizt

 Im Frühjahr setzt das Streckungswachstum (Schossen) ein und die Blätter entwickeln sich. Am Ende der Streckungsphase ist bereits eine vollständige Ähre mit Ährchen und Blüten vorhanden. Die Ähren schieben nach außen und mit der Blüte ist die Pflanzenentwicklung abgeschlossen. Nach der (Selbst-)Befruchtung entwickeln sich die Körner. Je Pflanze bilden sich zwei bis drei Ähren tragende Halme aus, was etwa 350 bis 700 Halmen je m² entspricht. In jeder Ähre bilden sich etwa 25 bis 40 Körner aus. Sie bestehen in der Vollreife aus ca. 70 % Stärke, ca. 10–12 % Eiweiß, ca. 2 % Fett und ca. 14 % Wasser. Die Höhe der genannten Inhaltsstoffe hängt von der Sorte, der Düngung und beim Wasser von Luftfeuchtigkeit sowie Regen ab. Gegen Unkräuter, Schadinsekten, Pilze und übermäßiges Wachstum sind im konventionellen Anbau mehrere Pflanzenschutzanwendungen erforderlich. Für einen optimalen Ertrag ist auch eine ausreichende und ausgeglichene Nährstoffversorgung notwendig, wobei insbesondere die Stickstoffdüngung in mehreren Gaben (Portionen) erfolgt.

 

Weizen i d Blüte

Weizen in der Blüte

Weizen i d Blüte nah

Die Ernte findet im Hochsommer des auf die Aussaat folgenden Jahres statt, wobei der Durchschnittskornertrag bei 80 dt/ha liegt. Als Spitzenwerte werden Kornerträge von über 110 dt/ha erreicht. Durch diese hohen Kornerträge ist der Winterweizen allen anderen Getreidearten überlegen. Das Stroh verbleibt gehäckselt auf dem Feld oder es wird als Einstreu für die Tiere zu Ballen gepresst und abgefahren. In Deutschland werden auf über 90 % der Weizenanbauflächen Winterweizensorten ausgesät.

Text aus Wikipedia (verändert)

Körner

Weizenkörner - Erntegut